Und ständig wissen alle immer alles besser...

Als ich in der 32 SSW war, muss ich ehrlich zugeben, dass ich mir wirklich wenig Sorgen um den Kleinen in meinem großen Bauch gemacht habe.

Natürlich habe ich jeglichen Kontakt zu Personen und diverse Gesprächsverbote ausgesprochen, die mich negativ, traurig, missmutig beeinflussen könnten. Hab ja schon mit meinen eigenen Hormonen zu kämpfen.. Ein klares: "Ich möchte das nicht hören, lassen wir das Thema ", reicht vollkommen aus und die Mitmenschen haben vollstes Verständnis dafür entwickelt und haben den Kontakt abgebrochen , a la " die ist schwanger und denkt, es sei eine Krankheit".

Wozu soll man sich all zu sehr stressen, nachts wach liegen und sich die ganze Zeit Sorgen machen, wenn es dem Baby doch gut geht?

Dennoch kamen ab und an Horrorszenarien in mir auf

 - Was ist, wenn unser Baby krank geboren wird

- Was passiert, wenn unser Baby nicht leben möchte

Ich glaube, es gibt kein Patentrezept gegen diese Gedanken, man kann sich nur mit dem Partner hinsetzen und über alle Eventualitäten reden und sich einen groben Plan machen.

Es überzeugt mich auch meine innere Einstellung, meine Gesundheit, Ernährung und meine Gedanken, dass ich ein gesundes, glückliches Kind zu Welt bringe. Alle anderen Gedanken vermeide ich und versuche erst gar nicht auf diesen Zug aufzuspringen um mich niederzumachen und wohl möglich dann erst gar nicht aus dem Horrortrip zurückzukehren.

Schaut, wahrscheinlich haben Eure Mütter und unsere Omis bei unseren Müttern auch nicht immer alles richtig gemacht und es gab damals kein Internet in dem man: "ich schau mal schnell nach" Wissen finden konnte.

Intuitiv haben sie alles richtig gemacht, sonst würden wir nun kein Bäuchlein vor uns hertragen.

Meine Bitte, spielt nicht "Doktor Suchmaschine", ruft lieber Eure Hebamme oder Ärztin an- das sind wirkliche Asse mit denen man nur gewinnen kann.

wieder diese Hormone...

Eine Schwangere wie Du und ich leidet wohl möglich unter ein paar „ Erkrankungen“ :einer verstopften Nase, geschwollenen Beinen, Wassereinlagerungen, Schwangerschaftsdiabetes, Thrombosegefahr, Toxoplasmose, Streptokokken, Herpes genitalis, Blaseninfektion, starkes Schwangerschaftserbrechen, Pilzinfektionen , Depressionen, hormoneller Irrsinn, Gestose, Beckenbodenlockerung, Inkontinenz, u.s.w.

Da soll mir doch einer mal sagen, dass eine Schwangerschaft nicht „ krank“ macht ;-)

Einige der lästigen gesundheitlichen Beschwerden kann man durch ein paar Vorsorgeuntersuchungen vermeiden und selbst kann man auf ein paar Dinge achten, wie keine Katzentoiletten säubern, nicht ohne Handschuhe in der Erde buddeln, Beine so oft wie möglich hochlagern, die Beckenbodenübungen durchführen.

kurz zum Thema Gewicht:

"Witzig" war, dass ich einige Hosen nicht einmal getragen habe, weil meine sexy Hüften so schnell auseinander gewachsen  sind ( ich vermeide das Wort " dick" geworden), dass ich stets neue Sachen nachkaufen musste.

Vor der Schwangerschaft trug ich eine Hosengröße von 38/40 nun in der 32 SSW ist es eine stolze, knackige 46.

Ich treibe jeden Tag " Bewegung"- Sport kann man das ja nicht mehr nennen, wenn man spazieren geht oder ab und an paar Kilometer mit dem Rad zum Bäcker fährt.

Gelüste hatte ich eher keine, ich hatte wirklich auf welche gehofft! Ich wollte schon immer wissen wie eine Gurke mit Marmelade und Leberwurst mit Honig schmeckt- aber diese Geschmacksrichtung habe ich leider nie entwickelt. 

Und ehrlich, irgendwann kam auch diese teuflische Lust meinen Mann um 2 Uhr morgens zu Mc Donalds zu schicken, weil ich Appetit auf Karameleis entwickelt habe, aber um 02:02 Uhr bin ich bei dem Gedanken wieder eingeschlafen.

Dennoch haben wir stolze, wundervolle, sexy 20 Kilo zugenommen und werden vermutlich bei insgesamt 30kg landen.

Was ich mir dabei denke?

Ich grinse vor mich hin :-)

Sprich, ich trage 13 Kilo bei, mein Mann 7 Kilo- wie sowas passieren kann- vielleicht hat mein Mann neue Essgelüste entwickelt, die er mir während er arbeiten isst, verheimlicht, oder es sind mal wieder die Hormone!

Mein zusätzliches Übergepäck werde ich einfach auf folgendes schieben:

Ich bin ein Wassereinlagerungskandidat! 

eine Schwangerschaft ist doch keine Krankheit...

... ich glaub, das kommt immer ganz auf die Definition und die Person an.

Ich würde auch nicht sagen, dass eine Schwangerschaft mit dem Wort " Krankheit" verbunden werden kann, aber etwas Wahres ist doch dran, oder?

 


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